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RUND UM 
INTERGEST

LATEINAMERIKA NEU ENTDECKT

INTERGEST WORKSHOP IN SÃO PAULO

Die Welt ist ohne Zweifel derzeit einem rasanten Wandel unterworfen: Russland wird künftig als Absatzmarkt länger nicht zur Verfügung stehen, China scheint im Corona-Lockdown gefangen und hat überdies erhebliche strukturelle Probleme. Währenddessen explodieren die Energiepreise. Es ist quasi unmöglich geworden, eine seriöse Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Jahre abzugeben.

Unter diesen Vorzeichen hatte ich unsere Partner Lateinamerikas im Namen der InterGest Worldwide vom 22. – 24. Juni 2022 nach São Paulo zu einem internen Workshop eingeladen, um die Bedeutung und Entwicklung dieser Region zu erörtern. InterGest-Partner aus Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko und Panama arbeiteten dabei mit mir die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten des lateinamerikanischen Markts heraus und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Zukunft.

Alle Details unseres zweitägigen Workshops würden den Rahmen eines Newsletters sprengen, aber in der großen Linie waren sich alle einig: Die Bedeutung Lateinamerikas muss für die Export-Industrie sowie für die Produktion völlig neu definiert werden.

Brasilien etwa ist schon seit längerem ein wachsender Markt für erneuerbare Energien und ein Hotspot für junge Start-up-Unternehmen aus dem Technologiebereich, die auf das hohe HR-Potential des Landes zurückgreifen wollen. Zudem könnte die Ära Bolsonaro im Herbst Geschichte sein und sein Kontrahent Luiz Inácio Lula da Silva zurück in das Amt des brasilianischen Präsidenten finden.

Auch Argentinien hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und ist bekannt für seine gut ausgebildeten jungen Leute, die – wie in Brasilien – vor allem bei Technologieunternehmen heiß begehrt sind. Argentinien zeichnet sich zusätzlich durch sehr geringe Lebenshaltungskosten aus. Hier lohnt sich ein Abgleich zwischen geografischer Entfernung (und den damit zusammenhängenden Logistikkosten) auf der einen Seite und Lohnkosten z. B. in der Produktion auf der anderen Seite.

Chile wiederum hat nach dem im März 2022 erfolgten Regierungswechsel mit Gabriel Boric einen ambitionierten Umweltschützer zum Präsidenten gewählt, der den Ausbau der erneuerbaren Energien zu einem seiner wichtigsten Projekte erklärt hat. Auch hier eröffnen sich neue Perspektiven für Unternehmen dieser Branche aus aller Welt.

Die Stellung von Mexiko war und ist für Lateinamerika von zentraler Bedeutung, was sich mittelfristig sicher noch verstärken wird, da insbesondere Automobilhersteller und die Zulieferindustrie – angesichts weltpolitischer Ereignisse – ihren Fokus auf den Westen zurück verlagern. Außerdem feierte das neu aufgesetzte NAFTA-Abkommen „USMCA“ (USA-Mexico-Canada) am 01. Juli 2022 sein 2-jähriges Jubiläum und Mexiko steht nicht überraschend als großer Gewinner dar, denn heute machen Automotive-Importe aus Mexiko in den USA 36 % des Gesamtvolumens aus.

Dass Lateinamerika in der Zukunft sozusagen das „bessere Ost-Asien“ wird – so weit wollte sich dann doch keiner unserer InterGest-Partner aus dem Fenster lehnen. Aber es herrschte absolute Einigkeit darüber, dass die Region vor einem vielversprechenden Neuanfang steht!

Wenn Sie Fragen haben stehen wir Ihnen – wie immer – jederzeit gerne zur Verfügung.

Herzlichst,
Ihr
Prof. Peter Anterist

P.S. Im kommenden Jahr 2023 wird die InterGest ihre Präsenz auf Kolumbien, Peru und Uruguay ausweiten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

 

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