Es gab sie schon immer, die kriminellen Versuche, sich Informationen zu beschaffen und damit Schaden anzurichten. Aber nun, da während der Pandemie viele Mitarbeiter im Home Office arbeiten, sind Trickbetrüger besonders aktiv: Vergangenen Donnerstag bekam eine unserer Mitarbeiterinnen einen Anruf, der verdächtig wirkte und wie sich schnell herausstellte, handelte es sich tatsächlich um einen handfesten Betrugsversuch, der verhindert werden konnte. Es sollte – dringend – eine Überweisung getätigt werden.
Die Vorgehensweise ist erschreckend geschickt: Das Zielunternehmen wird zunächst gründlich im Internet recherchiert. Standorte, Niederlassungen, Geschäftsführungen werden ausgekundschaftet. Per Telefon, getarnt z.B. als Anwaltskanzlei, werden weitere Auskünfte eingeholt. Namen, Zuständigkeiten, Telefondurchwahlen, Email Adressen werden so in Erfahrung gebracht. Ein oder zwei zusätzliche Anrufe unter anderer Identität, z.B. als potentieller Kunde, vervollständigen das Bild. Der Angriff erfolgt dann in der Regel am Ende der Woche bzw. wenn die Geschäftsführung außer Haus ist: Der Anrufer gibt sich als Kollege oder dessen Vertretung aus und verlangt z.B. eine dringende Überweisung. Dies geschieht meist zunächst freundlich und verbindlich, früher oder später aber mit Druck, wenn nicht sogar unter Drohung, um eine Umgehung der vorgeschriebenen Standardprozesse zu erreichen.
Spätestens dann sollten die Alarmglocken läuten, so wie bei unserer Mitarbeiterin, die sofort unsere IT Abteilung wie auch unseren Kunden selbst informierte, und so den Angriff erfolgreich abwehren konnte.
Wir gehen davon aus, dass dies eine Nebenwirkung der Corona Pandemie ist, denn es arbeiten derzeit viele Menschen von zuhause aus, wo sie auf sich gestellt sind und weniger die Möglichkeit haben, sich mit Kollegen auszutauschen bzw. sich gegenseitig zu unterstützen. Umso leichter haben es also kriminelle Energien, sich durch harmlos wirkende Anrufe Informationen zu beschaffen.
Unser Appell an Sie lautet daher: Bitte informieren Sie Ihre Ansprechpartner bei InterGest umgehend, wenn Ihnen ein Anruf oder eine Email verdächtig vorkommt. Avisieren Sie Ihre Geschäftskontakte bei uns, so dass wir sie in der Zusammenarbeit einwandfrei identifizieren können. Geben Sie bitte ohne eingehende Prüfung keine InterGest Namen oder Kontaktdaten an Dritte weiter!
Wir bleiben weiterhin wachsam und stehen Ihnen für Fragen oder Hinweise jederzeit gerne zur Verfügung.
Ihr
Prof. Peter Anterist
